Schulz rügt griechische Regierung :
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, hat heftige Kritik an der griechischen Regierung geübt. In einem Interview mit der Zeitung "Passauer Neue Presse" bezeichnete der Sozialdemokrat die Verhandlungstaktik Athens als "sehr ärgerlich und auch enttäuschend, aber vor allen Dingen dramatisch für die griechische Bevölkerung". Dieses Hin und Her sei wirklich ermüdend, und davon hätten viele Leute die Nase voll. Vor dem für Sonntag geplanten Referendum in Griechenland über die Reformvorschläge der internationalen Gläubiger hat Frankreichs Finanzminister Michel Sapin vor einem "Nein" gewarnt. Dies könne zu einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone führen.
Koalition einigt sich bei Kohle-Kraftwerken und Netzausbau:
Die Spitzen der großen Koalition in Berlin haben ihren monatelangen Streit in der Energiepolitik grundsätzlich beigelegt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sowie CSU-Chef Horst Seehofer verständigten sich auf eine Paketlösung. Demnach sollen Braunkohlekraftwerke mit einer Kapazität von 2,7 Gigawatt Strom stillgelegt werden. Damit will die Bundesregierung ihre Klimaschutzziele bis 2020 einhalten. Auch beim Thema Netzausbau wurde nach Angaben aus Regierungskreisen ein Durchbruch erzielt. Noch stärker als bisher sollen bestehende Trassen beim Bau der geplanten großen Nord-Süd-Stromleitungen genutzt werden.
Wikileaks: NSA forschte weite Teile der Bundesregierung aus:
Der US-Geheimdienst NSA hat nach Informationen der Enthüllungsplattform Wikileaks nicht nur Kanzlerin Angela Merkel, sondern weite Teile der Bundesregierung ausgespäht. Aus den Unterlagen, die der Süddeutschen Zeitung sowie NDR und WDR zugänglich gemacht wurden, geht demnach hervor, dass sich die NSA vor allem für die deutsche Währungs- und Handelspolitik interessierte. Die veröffentlichten Dokumente enthalten auch ein Abhörprotokoll eines Telefongesprächs, in dem sich Merkel 2011 zur Entwicklung in Griechenland äußerte. Zu den Spionagezielen der NSA gehörten nicht nur das Wirtschafts-, sondern auch das Finanz- sowie das Agrarministerium.
UNHCR: Griechenland wird zum Hauptziel der Flüchtlinge in Europa:
Das UN-Flüchtlingshilfswerk schlägt Alarm: In diesem Jahr haben bereits 137.000 Migranten die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer zu europäischen Küsten gewagt. Das sind 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das UNHCR registriert eine markante Verschiebung bei den Flüchtlingsbewegungen. Die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei aus per Boot nach Griechenland gelangen, übersteigt inzwischen die Zahl derjenigen, die von Nordafrika aus in Richtung Italien aufbrechen. Die UN-Organisation erwartet aufgrund der bisherigen Erfahrungen, dass die Zahl der Migranten in der zweiten Jahreshälfte sogar noch steigen wird.
Kuba und USA starten am 20. Juli diplomatische Beziehungen:
Nach mehr als einem halben Jahrhundert ohne diplomatische Beziehungen stehen die USA und Kuba vor der Wiedereröffnung ihrer Botschaften. US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro kündigten an, ab dem 20. Juli wieder formale Beziehungen zu unterhalten. US-Außenminister John Kerry soll zur Botschaftseröffnung nach Havanna reisen, sein kubanischer Kollege nach Washington. Obama sprach von einem historischen Schritt in den Bemühungen, die Beziehungen mit Kuba zu normalisieren. Castro bestätigte den Neustart in den 1961 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen. Die Öffnung zu Kuba ist eine der wichtigsten außenpolitischen Initiativen Obamas.
Irakische Welterbestätte Hatra auf der Roten Liste der UNESCO:
Die UNESCO hat das irakische Weltkulturerbe Hatra auf die Rote Liste der bedrohten Stätten gesetzt. Das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation reagiert damit auf die zielgerichtete Zerstörung der Ruinen durch die Terrormiliz "Islamischer Staat". Mehrere Länder des Komitees signalisierten ihre Bereitschaft, Irak beim Wiederaufbau der Stätte zu helfen, sobald die Situation dies zulasse. Die antike Wüstenstadt Hatra umfasst einen imposanten Tempelbezirk mit römischen, griechischen und orientalischen Teilen. Auch die irakischen Welterbestätten Samarra und Assur stehen bereits auf der Roten Liste.